Straubing Veitskirche Chorraum

In der Veitskirche

Aus­nahms­wei­se wur­de die Werk­tags­mes­se der Pfarr­ge­mein­de St. Jakob in Strau­bing heu­te (und an den fol­gen­den bei­den Tagen) in die Veits­kir­che ver­legt. Als ich die Kir­che betre­te, bin ich erstaunt, wie sau­ber und hell sie trotz der sicht­li­chen Reno­vie­rungs­be­dürf­tig­keit immer noch ist. Erin­ne­run­gen wer­den wach an die Sonn­tags­got­tes­diens­te, die ich als Kind bis zur 1. oder 2. Klas­se mit mei­nen Eltern hier besuch­te, danach bin ich Minis­trant gewor­den und war fort­an nur noch in der Jakobskirche.

Ich habe noch die inne­ren Bil­der in mir von dem damals schon auf so freund­lich-geheim­nis­vol­le Wei­se licht­durch­flu­te­ten Raum und von den bei­den weib­li­chen Gestal­ten über dem Chor­bo­gen, deren Iden­ti­tät als Eccle­sia und Bava­ria mir damals nicht klar war, was mich aber auch nicht wei­ter störte.

Eben­so erin­ne­re ich mich dar­an, wie Flo­ri­an Ger­ha­her, der wohl öfters dort minis­trier­te, ein­mal schlecht gewor­den und er umge­kippt ist. Die bei­den Pfar­rer sind mir unter­schied­lich prä­sent, von Pfar­rer Pizzl habe ich nur sche­men­haf­te Bil­der aus ein paar Begeg­nun­gen auf der Stra­ße, irgend­wie ist er mir als schwarz geklei­de­ter älte­rer Herr mit einer auf­fäl­li­gen Nase in Erin­ne­rung. Max Schedl­bau­er habe ich dann spä­ter als Minis­trant bei vie­len Beer­di­gun­gen bes­ser ken­nen­ge­lernt und fand ihn recht nett, beson­ders fas­zi­niert haben mich sei­ne Ohren und Wan­gen, die auf­grund von Erfrie­run­gen, die er sich in Sibi­ri­en zuge­zo­gen hat­te, bei Käl­te immer knall­rot wur­den. Auch besuch­te er nach man­chen Beer­di­gun­gen immer noch das eige­ne Fami­li­en­grab, das als eine Art Gruft gestal­tet war, wo es schien, als kön­ne man eine Trep­pe hinuntergehen.