Da werde ich auf eine CD mit Neuer / Zeitgenössischer Musik aufmerksam und suche danach bei einem bekannten Anbieter. Prompt wird mir das Gesuchte auch angezeigt: »First Performance VI« mit dem Arditti Quartett und Kompositionen von Alfred Zimmerlin, Emmanuel Nunes, Morton Feldman und Helmut Lachenmann. Interessiert lese ich, dass es bereits zufriedene Kunden gibt, die auf der Produktseite ihre Bewertung hinterlassen haben – und ich bin erstaunt. Der Musik hatte ich ja bisher schon viel zugetraut, aber dass sie auch zur Verbesserung der Zahngesundheit beiträgt, war mir neu: »also zu mir mal ich bin 19 Jahre alt und habe eigentlich noch nie Probleme mit gelblichen Zähnen gehabt aber ich habe angefangen mehr Kaffee zu trinken und deswegen haben sich meine Zähne immer mehr verfärbt.« Nachdem der Kunde das Produkt »zwei mal benutzt hatte hat man schon einen Unterschied gesehen und ich hab mich schon wieder viel wohler in meiner Haut gefühlt«. Da kann ich nur sagen: unbedingt reinbeißen – oder vielleicht besser doch reinhören.
Köln, Philharmonie: David Fray
Am Rande meines Aufenthalts in Bonn zur cusanischen Künstlerauswahl hatte ich die Gelegenheit, ein Konzert von David Fray in der (gar nicht so gut gefüllten) Kölner Philharmonie zu besuchen: Ein schmächtiger, schüchterner, freundlicher junger Mann, der gar nichts Exaltiertes oder übertrieben Romantisches an sich hat, nach dem Konzert auch bereitwillig Autogramme schrieb. Er spielte jeweils die Toccaten und Partiten in e-moll und c-moll (BWV 914, 830, 911, 826) von Johann Sebastian Bach – das hörte sich besser an, als ich nach den Rezensionen, die ich gelesen hatte, vermutete. Hin und wieder aber schien mir die Interpretation doch etwas willkürlich, manche Verzierungen, uneinheitliche Tempi etc. konnte ich nicht nachvollziehen.
Im Anschluss an das Konzert vertiefte ich den Interpretationsvergleich noch bei einem Bier in irgendeiner Kölner Traditions-Kneipe mit Ruth (Jung), die dankenswerterweise die Karten besorgte. Wer bei Spotify angemeldet ist und mithören möchte, kann hier die Partita in e-moll gespielt von David Fray und Murray Perahia genießen.
Nelsons über Wagner
für mich erlöst sich Wagner in seinem Werk, durch sein Werk, durch Partituren wie Tristan und Isolde und den Parsifal
Audimax: Alban-Berg-Quartett und Heinrich Schiff
Wunderschöne Interpretation des Schubertschen Streichquintetts. Der erste Violinist schien förmlich mit seiner Geige und der Musik zu verschmelzen. Es hatte etwas sehr Zärtliches, das ich bei der sonst gewohnten kühlen und analytischen Spielweise des AB-Q gar nicht erwartet hätte.
Wer bei Spotify angemeldet ist, kann hier mithören.